Verhaltenskodex

     

    Zum vorliegenden Verhaltenskodex

    Der Verhaltenskodex versucht möglichst kompakt zu beschreiben, was konkret aus dem Leitbild der Gemeinde zum Umgang miteinander folgt.

    Dabei soll der Kodex so allgemein wie möglich und zugleich so präzise wie möglich beschreiben, was uns als Gemeinde wichtig ist im Umgang miteinander und wie wir den Gefahren sexualisierter Gewalt begegnen.  

    Alle Teile des Schutzkonzepts (Leitbild, Verhaltenskodex, Interventionsplan) werden regelmäßig überarbeitet, besprochen, geschult und sozusagen „an der Wirklichkeit“ gemessen.

    Alle Teile des Schutzkonzepts (Leitbild, Verhaltenskodex, Interventionsplan mit Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern) werden auf geeignete Weise veröffentlicht (Internet-Seite, Plakat, Gemeindebrief, etc.).

     

    Verhaltenskodex der Pfarrstelle Rhodt- Frankweiler

    Die Arbeit in unseren Kirchengemeinden lebt durch die Beziehung der Menschen miteinander und mit Gott. In der Arbeit mit Menschen entsteht eine persönliche Nähe und Gemeinschaft, in der die Lebensfreude bestimmend ist und die von Vertrauen getragen wird. Vertrauen soll wachsen und Gemeinde und Kirche ein sicherer Ort für alle sein.

    Der Verhaltenskodex dient dazu, ein gemeinsames Verständnis im Umgang miteinander und insbesondere mit Kindern und Jugendlichen zu schaffen und verbindliche Regelungen für alle Beteiligten zu definieren.

    Dieser Verhaltenskodex gilt für alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden der Pfarrstelle Rhodt-Frankweiler.

    Die unterschriebene Selbstverpflichtung, die auf diesem Verhaltenskodex aufbaut, ist die Voraussetzung, dass eine Tätigkeit im Bereich der Kirchengemeinde ehrenamtlich und auf Dauer angelegt ausgeübt werden kann.

    1. Wir wollen die uns anvertrauten Menschen jeden Alters vor Schaden, Gefahren, Missbrauch, insbesondere sexuellem Missbrauch und Gewalt schützen.
    2. Wir tolerieren keine Form der Gewalt und vertuschen diese nicht.
    3. Wir wollen alle Menschen gut und gleichbehandeln und achten deshalb auf einen respektvollen Umgang miteinander.
    4. Wir achten auf angemessene, altersgerechte und wertschätzende Sprache.
    5. Wir achten die Grenzen jedes einzelnen Menschen und nehmen diese ernst. Dabei achten wir sowohl auf die verbale als auch auf die nonverbale Kommunikation der persönlichen Grenzen.

    Wenn wir Menschen körperlich berühren, hat dies altersgerecht und dem jeweiligen Kontext angemessen zu sein. Berührungen setzen die freie Zustimmung durch die jeweilige Schutzperson voraus, d.h. der Wille des Menschen ist ausnahmslos zu respektieren. Achtsamkeit und Zurückhaltung sind geboten.

    1. Wir kennen unsere eigenen Grenzen und dürfen sie auch selbst einfordern.
    2. Wir versuchen in Konfliktsituationen zu helfen, wissen um die Vorgehensweisen und kennen die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, um Hilfe hinzuzuziehen.

    Zur Arbeit insbesondere mit Kindern und Jugendlichen

    1. Wenn wir mit Kindern und Jugendlichen in der Kirchengemeinde arbeiten, spielen, zusammentreffen etc., geschieht das in der Regel in Räumlichkeiten der Gemeinde und in einer offenen Atmosphäre. Die Räumlichkeiten sind zu jeder Zeit für andere zugänglich. Räume innerhalb eines Gebäudes werden während ihrer Nutzung nicht abgeschlossen.
    2. Spiele, Arbeitsmethoden und erfahrungsbezogenes Lernen sind so zu gestalten, dass niemand bloßgestellt oder lächerlich gemacht wird.
    3. Wir beachten und schützen die Intimsphäre (den privaten Bereich) jedes einzelnen Menschen.
    4. a) Bei Freizeiten und Übernachtungen sind immer mindestens 2 Teamer (verschiedenen Geschlechts) dabei.
    5. b) Alle Teamer werden vor der Freizeit geschult und insbesondere mit dem Verhaltenskodex vertraut gemacht. Sexuelle Handlungen zwischen Teilnehmenden und Freizeitmitarbeitenden sind verboten.
    6. c) Die jeweiligen Zimmer der Teilnehmenden werden – wenn überhaupt – nur nach vorherigem Anklopfen und mindestens zu zweit betreten.
    1. Wir halten uns im Umgang und Nutzung von Medien und sozialen Netzwerken an die geltenden Datenschutzbestimmungen, achten auf das Recht am Bild und holen dazu ausnahmslos vorab das schriftliche Einverständnis der Eltern ein.

    Zur besonderen Situation in der Seelsorge

    Der spezifische Fokus der Seelsorge ist das vertrauliche Gespräch. Hier kann es geboten sein, Dinge vertraulich besprechen zu können. Bei Bedarf / ausdrücklichem Wunsch nach einem vertraulichen (seelsorgerischen) Gespräch kann die Tür auch geschlossen, aber niemals abgeschlossen werden. In einem solchen Fall wird in der Regel ein Schild „Bitte nicht stören“ an die Außenseite der Tür angebracht.

    Auch bei Besuchssituationen (Trauergespräch, Krankenbesuch, Geburtstagsbesuch, etc…) kann es zu 1:1 Situationen und Begegnungen kommen.

    Dabei halten wir uns stets an die im Verhaltenskodex niedergeschriebenen Regeln.